Moor

Über wasserstauendem Untergrund entstehen Moore. Dort sammeln sich abgestorbene Pflanzenreste, die aufgrund des Sauerstoffmangels unter Wasser nicht abgebaut werden. Es entsteht Torf. Ab einer Torfschicht von 30 cm spricht man von Moor. Ein intaktes Hochmoor besteht überwiegend aus Torfmoosen (Sphagnum-Arten). Sie bilden eine dichte Decke. Im Moor entstehen kleine Erhebungen (Bulte) und nasse Senken (Schlenken).

Im Torfmoosrasen können nur wenige Blütenpflanzen gedeihen. Sie müssen in der Lage sein, mit den Torfmoosen mitzuwachsen, um nicht erstickt zu werden.

Es lassen sich zwei Haupttypen der Moore unterscheiden – Hoch- und Niedermoore.

Hochmoor:
Durch Regenwasser, sehr nährstoffarm, sehr sauer (pH-Wert < 4,8), überwiegend durch Torfmoose (Sphagnum)

Niedermoor:
Durch Grund- und Regenwasser, meist mäßig nährstoffreich, schwach sauer oder häufig neutral bis leicht basisch (ph-Wert > 6,4), durch Sauergräser, oft Seggen (Carex)

Die meisten Moore sind heute durch Torfabbau, Entwässerung, zunehmender Luftverschmutzung (Eintrag von Nährstoffen), Klimawandel bedroht.

Einmal vernichtete Hochmoore sind für lange Zeit verloren. Ihr durchschnittliches Wachstum beträgt nur 1 mm pro Jahr. Heutige Hochmoore sind zwischen 5 000 und 10 000 Jahre alt.