Gartenblumen

Eine große Vielfalt an Farben und Formen steht dem Gärtner beim Pflanzen zu Verfügung. Für jeden Lebensraum und für jedes Klima lässt sich was finden.

Einjährige Gartenpflanzen

Der gesamte Vegetationszyklus dieser Pflanzen wird innerhalb einer Vegetationsperiode gelebt. Innerhalb dieses Zeitraums keimt der Same, es bilden sich Sprossen, Blätter und Stängel, Blüten und Samen. Die Bildung der Samen sichert den Erhalt der Art für den nächsten Zyklus.
Diese Pflanzen werden auch als Annuelle bezeichnet.
Nicht alle Sommerblumen sind „echte“ Einjährige. Viele wachsen in ihren Heimatländern als ausdauernde Pflanzen, Stauden oder gar als Halbsträucher. In unserem Klima, bei kälteren Wintern, gelingt ihnen kein Überleben. Sie werden daher oft als Einjährige kultiviert. Viele dieser Arten werden aus Stecklingen vermehrt.
Die „echten“ Einjährigen zieht man aus Samen heran.

Zweijährige Gartenblumen

Die zweijährigen Arten entwickeln im ersten Jahr meist eine Blattrosette. Mit ihr überdauern sie den folgenden Winter. Im darauffolgenden Frühjahr oder Sommer kommen sie dann zur Blüte. Mit der Samenbildung wird dann der Wachstumszyklus abgeschlossen und die Fortpflanzung gesichert. Die Zweijährigen überstehen also nicht 2 Winter und sind daher nicht wirklich zweijährig. Sie werden auch als Winterannuelle bezeichnet.
Ihr Einsatz ist oft die Wechselflorbepflanzung. Mit ihnen gestaltet man gern den Frühjahrsflor, der im Mai Platz für die Einjährigen macht.

Ausdauernde Stauden

Sie bilden mehrjährige, meist krautige Pflanzen. Unmittelbar am oder unter dem Boden liegende Erneuerungsknospen sind der Ort, aus dem jedes Jahr neue Triebe entwickelt werden. Bei vielen Stauden sterben die oberirdischen Triebe am Ende der Vegetationsperiode, oder schon früher, ab. Neben den sommergrünen Arten existieren auch wintergrüne- oder immergrüne Sorten. Hier sei nur die Lenzrose genannt, die ihr grünes Laub über die Vegetationsperiode behält. Ja, es bleibt sogar über den Winter hinweg. Die Blätter sterben erst dann ab, wenn der neue Blattaustrieb beginnt.
Bei Immergrünen wie einigen Steinbrech- oder Hauswurz-Arten sind die Blätter über mehrere Jahre hinweg funktionsfähig.
Ausdauernde Gräser, Farne und Wasserpflanzen zählen wie Zwiebel- oder Knollenpflanzen zu den Stauden. Aufgrund äußerer Eigenschaften oder Lebensrhythmik werden sie häufig als eigene Gruppe behandelt.

Unterschiedliche Lebensdauer der Stauden

Das Lebensalter der Stauden ist von Art zu Art sehr unterschiedlich. Auch die Standortbedingungen spielen dabei eine große Rolle. Pfingstrosen können über 50 Jahre alt werden. Garten-Margariten oder Lupinen z.B. verschwinden oft nach wenigen Jahren. Es sei denn, sie wurden rechtzeitig vermehrt und an anderer Stelle neu gepflanzt.

Zwiebel- und Knollenpflanzen

Zwiebel- und Knollenpflanzen werden auch als Geophyten bezeichnet.
Sie gehören ebenfalls zu den ausdauernden Gewächsen. Die Austriebsknospen bleiben, bei dieser Sonderform der Stauden, unter der Erdoberfläche. Sie sitzen auf Zwiebeln oder Knollen, in denen Reservestoffe gespeichert sind. Dadurch sind sie in der Lage ungünstige Zeiträume – Trockenperioden oder lichtarme Zeiten – zu überdauern. Es gibt auch hier winterharte Arten (Schneeglöckchen, Krokus, Tulpen). Nicht winterhart sind Dahlien, Gladiolen, die im Herbst ausgegraben und frostfrei überwintert werden müssen.

Halbsträucher

Den Übergang von Stauden zu Sträuchern bilden die Halbsträucher wie Lavendel, Heiligenkraut oder Gewürz-Salbei. Wie andere Halbsträucher bilden sie ein niederes, verholztes Zweiggerüst. Aus darauf befindlichen Knospen gehen alljährlich neue, krautige Triebe hervor. Meist stammen sie aus warmen Regionen wie das Mittelmeergebiet. In kalten Wintern sind sie bisweilen schutzbedürftig.